ISPO's video: ISPO Munich 2020 - Kinder und Sport

Mit dem Smartphone ein bisschen chillen - die Lieblingsbeschäftigung Nummer eins für Schulkinder. Bewegung bekommt nur noch der Daumen. Dass das kein Klischee ist, zeigt eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO: vier von fünf Jugendlichen bewegen sich zu wenig. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Dr. med Thomas Bartl - Sportmediziner, Klinikum Garmisch-Partenkirchen Ein großer Faktor ist die Zeit heutzutage - die Welt ist sehr schnelllebig geworden. Die Schule dauert lange, die Eltern sind weg, die Kinder sollten sich eigentlich selber beschäftigen aber da kommt jetzt die digitale Welt rein, das heißt: mit dem Handy haben wir eine Möglichkeit, über spannende Spiele, über Kommunikation mit unseren Freunden uns zu beschäftigen ohne dass wir einen Finger krumm machen müssen. Mindestens eine Stunde Bewegung täglich fordert die WHO. Dabei muss es nicht unbedingt klassischer Sport sein. Die ISPO zeigt eine Reihe von Neuheiten, die eher in die Kategorie Spaß fallen. Zum Beispiel das Balance Board "Das Brett" oder die neue Sportart "Teqball" - sie fördert Koordination und Geschicklichkeit fast nebenbei. Es geht aber auch ganz ohne Geräte. Das Projekt "Beweg dich Schlau" von Felix Neureuther ist ein Beispiel. Felix Neureuther - Ehemaliger Skirennläufer "Ich will nicht als Ratgeber auftreten, sondern einfach nur Ideen geben - dann können die Eltern mit ihren Kindern etwas machen. Das fängt bei "Kommando Pimperle" an, wenn man das spielt, oder versucht mal nicht mit der rechten Hand die Zähne zu putzen sondern mit der linken und dabei auf einem Bein zu stehen. Einfach Übungen und Bewegungen in den Alltag mit einbauen, wo die Kinder und die Eltern gleichzeitig Freude haben. Obwohl die digitale Welt gerade diese spielerische Bewegung oft verhindert, kann sie auch Lösungen bieten: Für die Fitnesswand "Sphery ExerCube" haben sich Spieledesigner und Fitnessexperten zusammengetan. Herausgekommen ist ein Video-Würfel, in dem die Spieler Avatare steuern und dabei wendig und athletisch agieren müssen. Anna Martin-Niedecken - CEO Sphery "Wenn man jetzt im Cube sein Workout performed, vergisst man eigentlich vor lauter Spielfluss oder Gameflow, dass man gerade sich doch extrem körperlich anstrengt." . Besonders Mädchen bewegen sich nach neuesten Erkenntnissen deutlich zu wenig. Viele Hersteller auf der ISPO wollen dazu beitragen, das zu ändern - digitale Unterstützung kann, muss aber nicht sein. Auch ein funktionales und nachhaltig hergestelltes Outfit kann schon Lust auf Aktivität machen. Und aktive Kinder haben es auch in der Schule leichter. Felix Neureuther - Initiative „Beweg dich schlau“ "Kinder können sich besser konzentrieren, sie sind ausgeglichener. Schule ist ja auch Stress für ein Kind, die brauchen ja auch einen Ausgleich und das ist die Bewegung und dadurch gehen die Kinder dann glücklicher durchs Leben." Hauptsache Bewegung - ob mit Spiel oder Sport ist für Kinder am Ende gehupft wie gesprungen.