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Steven Abroad's video: StevenAbroad in Ribe Da nemark

@StevenAbroad in Ribe, Dänemark
Ribe (dt.: Ripen) ist die älteste Stadt Dänemarks und war bis zur dänischen Kommunalreform 2007 Verwaltungssitz von Ribe Amt. Sie hat 8315 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) und gehört seit dieser Kommunalreform zur Gemeinde Esbjerg Kommune in der Region Syddanmark. Das gesamte Mittelalter hindurch bis in die frühe Neuzeit war Ribe der wichtigste dänische Hafen an der Nordsee. Heute hat die Stadt ihre einstige Bedeutung verloren, bietet aber dank etlicher erhaltener Bauwerke aus ihrer Glanzzeit immer noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, allen voran den Dom zu Ribe. Ribe liegt im Südwesten Jütlands an der Nordseeküste, nahe der Mündung des Flusses Ribe Å. Etwa 25 Kilometer nordwestlich liegt Esbjerg, 50 Kilometer östlich liegt Kolding. Das Stadtgebiet umfasst 352 km². Der Name geht auf das altdänische Wort ripa zurück, das für den Plural von Streifen steht. Erklärt wird diese Bezeichnung mit der Verästelung des Handelsweges, der hier den Fluss an seiner Mündung kreuzte. Geschichte: Als der Missionar Ansgar von Bremen im Jahr 860 einen Platz für die erste in Skandinavien zu errichtende Kirche suchte, fiel seine Wahl auf Ribe. Kein Zufall, denn die Stadt war schon damals der bedeutendste Handelsort des Nordens, bedingt durch den guten Hafen und den schiffbaren Fluss. So ist die Bitte Ansgars an König Horik II. zwar die erste Erwähnung der Stadt, archäologisch lässt sie sich aber bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen. Wie die Funde belegen, war die Stadt damals von Handwerk geprägt (Metallgießerei, Lederverarbeitung, Webarbeiten, Töpferei). Schon in frühester Zeit muss sie Handelsverbindungen nach Norddeutschland und England gehabt haben, insbesondere nach Stade, Bremen, Köln, Brügge, Deventer, Groningen und Utrecht. Eine intakte Kleeblattkanne wurde 2015 auf dem Friedhof von Ribe ausgegraben. Der etwa 1000 Jahre alte Krug wurde in Frankreich oder Belgien produziert und ist der erste derartige Fund in Dänemark. Zwar soll Ribe 1043 von den Abodriten geplündert worden sein, und zwischen 1176 und 1402 zerstörten sieben Brandkatastrophen große Teile der Stadt, doch die Stadt erholte sich von diesen Rückschlägen ebenso wie von der Pest, die 1350 in Ribe wütete und von zwei schweren Überschwemmungen, der Zweiten Marcellusflut von 1362 und der Sturmflut von 1512. So lebten Ende des 15. Jahrhunderts etwa 5000 Menschen in Ribe, womit es zu den größeren Städten in Nordeuropa zählte (zum Vergleich: Hamburg hatte etwa 10.000, Lübeck etwa 25.000 Einwohner). 1460 wurde in der Stadt der Vertrag von Ripen abgeschlossen, der die Unteilbarkeit Schleswigs und Holsteins bestätigen sollte, vor 1496 baute die Gemeinde das Alte Rathaus. Zwar ging es Ribe im 16. Jahrhundert weiterhin wirtschaftlich gut, aber es verlor allmählich seine Bedeutung für den dänischen Seehandel. Die Handelswege hatten sich verlagert, Kopenhagen und andere Städte stiegen auf. Die Einwohnerzahl der Stadt sank stetig. Ein großer Brand 1580, vier Pestepidemien und einige Sturmfluten – die schlimmste davon die Burchardiflut am 11./12. Oktober 1634 (das Wasser stand 6,1 m ü. NN) – beschleunigten den Niedergang der Handelsstadt. Eine weitere Pestepidemie im Jahr 1659 kostete ein Drittel der Stadtbewohner das Leben. Die Einquartierung von Soldaten in den Kriegen des 17. Jahrhunderts beraubte die Bürger ihres Wohlstands. Noch etwa 2000 Menschen lebten zu diesem Zeitpunkt in Ribe, eine Zahl, die sich auch bis Anfang des 19. Jahrhunderts kaum änderte. Als unbedeutende Stadt erlebte sie die Besatzung durch napoleonische Truppen 1808 sowie den Dreijährigen Krieg um Schleswig 1848–1851 und den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864. 1864 musste Dänemark auf Schleswig und Holstein verzichten. Die dänische Südgrenze verlief nun südlich von Ribe. Die bisher schleswigschen Gemeinden Farup Sogn (dt.: Fardrup), Hjortlund Sogn, Kalvslund Sogn (Kalslund), Vester Vedsted Sogn (Wester-Wittstedt) und Seem Sogn wurden Dänemark zugeschlagen. Damit bildete Ribe nicht länger eine königlich dänische Exklave im Herzogtum Schleswig. Allerdings verlor die Stadt das wirtschaftlich wichtige Umland nach Süden, das nun jenseits einer Staats- und Zollgrenze lag. Mit der Gründung von Esbjerg im Jahr 1870 ging Ribe zusätzlich der Seehandel verloren. Auch der Anschluss an das Eisenbahnnetz fünf Jahre später konnte diesen Verlust nicht ausgleichen. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt ohne nennenswerte Zerstörungen. Das seit 1708 kontinuierlich als Rathaus genutzte Alte Rathaus verlor 2007 seine Funktion, die Stadt wurde Teil der Esbjerg Kommune, während in dem spätmittelalterlichen Bauwerk seither nur noch standesamtliche Trauungen stattfinden.

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Steven Abroad
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This video was published on 2020-01-09 22:17:03 GMT by @Stevenabroad on Youtube. Steven Abroad has total 145 subscribers on Youtube and has a total of 265 video.This video has received 3 Likes which are higher than the average likes that Steven Abroad gets . @Stevenabroad receives an average views of 44.3 per video on Youtube.This video has received 0 comments which are lower than the average comments that Steven Abroad gets . Overall the views for this video was lower than the average for the profile.

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