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Joamar Reisen's video: Das Mittelrheintal

@Das Mittelrheintal
Im Herbst 2018 buchte eine Gruppe bei Joamar Reisen eine Tour zum Mittelrhein und besichtigte dabei Mainz, Bingen sowie Rüdesheim und unternahm eine Schifffahrt bis zur Loreley. Bingen in Rheinland-Pfalz: Das ehemals keltische Bingium wies auf ein Loch hin, heute noch bekannt als Binger Loch hinter dem im 14. Jhd. errichteten Mäuseturm, in dem angeblich Erzbischof Hatto von Mäusen gefressen wurde. Dieser Turm bildete eine Zollbarriere mit der Burg Ehrenfels gegenüber und der Burg Klopp, im 13 Jhd. erbaut, anfangs von einem Kleriker bewohnt und nach dem Wiederaufbau infolge einiger Kriege heute einen Teil der Stadtverwaltung beherbergend. Bingen, schon in der Antike besiedelt und später von röm. Truppen bewohnt, markiert die Grenze zwischen Ober- und Mittelrhein, in den hier die Nahe fließt – eine verkehrsgünstige Lage. Das Obere Mittelrheintal ist UNESCO-Weltkulturerbe. Bereits im 4./5. Jhd. gab es eine christl. Kirche, auf der die Basilika St. Martin erbaut wurde. Das später fränkische Bingen ging dann als Schenkung an Mainz und war im 13. Jhd. Mitglied des Rheinischen Städtebundes, wurde Hauptort der franz. Besetzung und wurde nach dem Wiener Kongress dem Großherzogtum Hessen zugwiesen, gehörte folglich zu Preußen und wurde damit eine Grenzstadt. Am Flussufer neben dem ehemaligen Zollamt steht der hölzerne und noch funktionstüchtige Alte Binger Rheinkran aus dem 18.Jhd. In der Nähe zeigt das Museum die Geschichte der Heiligen Hildegard. Im Hildegarten nebenan wachsen die Heilpflanzen, die der berühmten Äbtissin als Medizin dienten. Die hessische Weinstadt Rüdesheim, Bingen gegenüber, ist eine bekannte Touristen-Attraktion. Auf den sonnenbeschienenen Südhängen wird bis in etwa 250 m Wein angebaut, wohl schon seit der Antike, was Gläserfunde aussagen. Im 11.Jhd. wurde der Weinbau sogar gefördert, d.h. die Flächen wurden gerodet und kultiviert unter der Bedingung Weinberge anzulegen, was Wohlstand einbrachte. Dadurch herrschte auf dem Rhein ein reges Treiben. Hier endete auch die Landstraße, man musste auf Schiffe umsteigen, im Ort wurde Station gemacht, Gasthöfe boten die notwendige Rast, die Basis für den späteren Tourismus, der sich noch weiter zur Haupteinnahme entwickelte, als das von Kaiser Wilhelm I in Auftrag gegebene Niederwaldenkmal errichtet wurde. Esel besorgten den Transport nach oben, später die Niederwaldbahn und schließlich eine Seilbahn. Eine weitere, sogar weltberühmte Rolle spielt die Drosselgasse, ein ehemaliges Schiffer-Quartier, mit alten Fachwerk-Weinhäusern und Souvenirläden. Auf dem Fluss bietet sich eine Schiffsrundfahrt an, wobei Weinhänge und viele alte Burgen passiert werden, z.B. die Burgen Rheinstein, Sooneck, Stahleck, Gutenfels, Schönburg, Katz , die Ruinen Nollig u. Fürstenberg, die Wasserburg Pfalz im Rhein u. die Festung Rheinfels. Auch bekannte Weinorte ziehen vorüber: Assmannshausen, Trechtingshausen, Lorch, Lorchhausen, Rheindiebach, Bacharach, Kaub, Oberwesel, St. Goarshausen und St. Goar sowie natürlich die besungene Loreley. Mainz, die kreisfreie rheinland-pfälzische Hauptstadt, unweit von Bingen, die an der Mündung des Mains in den Rhein, damit auch im Mittelrheintal liegt, grenzt direkt an das hessische Wiesbaden. Beide bilden ein länderübergreifendes Doppelzentrum mit knapp 500.000 Einwohnern. Bereits zur letzten Eiszeit wurde das Gebiet genutzt, die eigentlichen Ansiedelungen sind keltischen Ursprungs, die zur röm. Zeit dann zur Stadt wurden, die kath. Bischofssitz ist, die Johannes Gutenberg-Universität präsentiert, Fernseh- u. Rundfunkanstalten beherbergt und Karnevalshochburg ist. Die Fachwerkhäuser und Gassen der Altstadt erinnern an das Mittelalter, ebenso am Rhein der Eisenturm u.der Holzturm, letzter zugleich der Schinderhannes-Kerker. Romanik, Gotik, Renaissance u. Barock haben ihre Spuren hinterlassen. In der Romanik wurde der Dom errichtet, der mehrfach abbrannte und durch die Wiederaufbauten auch gotische Elemente aufweist. Vermutlich auf den Resten des ersten Doms wurde die St.-Johannis-Kirche erbaut. Diese und die vorgelagerte jüngere Liebfrauenkirche bilden mit dem Dom eine Einheit. Auf der höchsten Erhebung entstand die gotische Kirche St. Stephan, errichtet auf der roman. Vorläuferin. Als Besonderheit besitzt sie von Marc Chagall Ende des 20. Jhds. in Blautönen gestaltete 9 Fenster -seine letzten Kirchenfenster-Kunstwerke, ein Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung. Aus der Renaissance stammen das Gutenberg-Museum im Haus Zum Römischen Kaiser sowie der prachtvolle Marktbrunnen, am Gutenbergplatz steht das Domus Universitatis mit teils barocken Elementen. Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, in Mainz geboren, soll den Buchdruck erfunden haben. Ihm zu Ehren wurde das Gutenberg-Denkmal am gleichnamigen Platz errichtet, wo sich auch das Staatstheater aus späterer Zeit befindet. Damit endet die Tour zum Mittelrhein.

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Joamar Reisen
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