Woifeh's video: Holsten-Rallye 2020 - Best of

Nach den beiden Sprintveranstaltungen am vergangenen Wochenende war die 55. ADAC Holsten-Rallye 2020 die erste richtige Rallyeveranstaltung in Deutschland in Zeiten von Corona. Die 75 Startplätze im Bestzeitfeld waren entsprechend auch innerhalb von nur drei Tagen vergeben und mit Top-Fahrern aus ganz Deutschland besetzt. Auf dem Truppenübungsplatz Putlos bei Oldenburg in Holstein gibt es nicht nur unzählige anspruchsvolle Strecken in einer tollen Landschaft, sondern auch die Möglichkeit, die Veranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen. Auf der ersten Wertungsprüfung setzten die südbayerischen Favoriten Hermann Gaßner und Lena Öttl im Evo X die Bestzeit. Nur eine Sekunde langsamer fuhren trotz des hohen Schotteranteils die Brüder Kai und Tim Otterbach im BMW M3 E36 und setzten damit ein erstes Ausrufezeichen. Innerhalb nur einer Zehntelsekunde folgten Martin Schütte und Kerstin David, Patrik Dinkel und Tamara Lutz sowie Michael Bieg und René Maier, auch Martin Christ und Heinke Möhrpahl lagen knapp dahinter in Schlagdistanz (alle auf Mitsubishi Lancer Evo IX) Auf der zweiten Prüfung setzten die Otterbachs eine Bomben-Bestzeit und nahmen ihren Mitsubishi-Kontrahenten elf bis 26 Sekunden ab. In der zweiten Schleife gingen die Bestzeiten an Christ und Schütte, welche sich damit wieder näher an den führenden BMW heranschieben konnten. Für Gaßner / Öttl endete die weite Reise derweil vorzeitig nach einem techisch bedingten Ausfall. In der letzten Schleife wurden die beiden WPs in umgekehrter Richtung befahren. Hier ließen Kai und Tim nichts mehr anbrennen, sie setzten beide Bestzeiten und holten somit deutlich ihren ersten Gesamtsiegerpokal nach Hause. Der dreifache Holsten-Sieger Martin Schütte und seine Beifahrerin Kerstin David erreichten elf Sekunden dahinter den zweiten Rang, Martin Christ und Heinke Möhrpahl fehlten letztendlich 37 Sekunden zum obersten Platz auf dem Treppchen. Die fränkischen Youngster Patrik Dinkel und Tamara Lutz hatten eine fehlerfreie Fahrt bei der ersten Veranstaltung in ihrem neuen Evo IX R4, gegenüber den Gruppe-F-Fahrzeugen fehlte es jedoch an Leistung und so ging es nicht über den vierten Platz hinaus. Auf den Rängen fünf und sechs folgten mit Bieg / Meier sowie Thomas und Max Plum zwei weitere Evos, bevor mit Andreas Dahms und Paul Schubert im historischen Porsche 911 ein weiterer Hecktriebler das Ziel erreichte. Am Limit waren auch die drei schnellsten Fronttriebler respektive R2-Fahrzeuge unterwegs. Am Ende setzte sich Routinier Christian Riedemann mit Beifahrer Christian Brünjes im älteren C2 R2 Max gegen die Youngster im Adam R2 durch: Nico Knacker und Ella Kremer fehlten am Ende dreieinhalb Sekunden zum Klassensieg, bei Christian Lemke und Jan-Eric Bemmann waren es knapp elf Sekunden. Konstantin Keil und Stefanie Fritzensmeier waren im Duell der Citroën DS3 R3 Max am Ende fast eine Minute schneller als Stephanie Zorn und Thomas Puls, bei denen es nach wie vor leichte Anpassungsschwierigkeiten an das neue Auto gibt. Armin Holz und Dieter Hawranke entschieden im Golf III Kitcar die Klasse NC2 für sich, eine Klasse darunter in der NC3 setzten sich Matthias Rathkamp und Larissa Knacker im Ford Fiesta ST knapp gegen den Ford Escort BDA von Axel Potthast und Inka Lerch durch. In der Klasse NC4 schlugen Tarek Hamadeh-Spaniol und Ann Felke im Citroën C2 Challenge deutlich ihre zahlreichen Konkurrenten. Jan Becker war nach knapp zwei Jahren Pause mit Beifahrer Günther Puritz im Ford Focus RS schnellster Fahrer in der Gruppe G.