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@form - Schon wieder bei Facebook gesperrt
In der Nacht auf den 7.4.2016 wurde in Bingen ein Mordanschlag von höchstwahrscheinlich Neonazis verübt. Sie zündeten ein von geflüchteten Menschen bewohntes Haus an, nachdem sie Hakenkreuze darauf gesprüht hatten. Am Abend des 7.4. wurde bei FICKO der unten stehende Bericht eines Lesers mit Fotos des zerstörten Hauses und der gesprühten Hakenkreuze veröffentlicht. Im Laufe der Nacht entdeckten dann wahrscheinlich organisierte Neonazi-Gruppen, die sich bei Facebook gegen gutmenschliche, antifaschistische Gruppen engagieren, den Beitrag und meldeten ihn massenhaft. Daraufhin wurde die gesamte Redaktion bei facebook gesperrt. Teile der Redaktion sind nun wieder erlaubt, dafür ist die facebook-Seite von FICKO weg und form ist für 30 Tage gesperrt. Weil er über einen Anschlag berichtet hat. Facebook, du musst mal an deinen Algorithmen arbeiten. Ein paar der Bilder sind hier noch zu sehen: https://twitter.com/formprim/status/718342704250417152 https://twitter.com/formprim/status/718343399980560384 https://twitter.com/formprim/status/718344586524041217 https://twitter.com/formprim/status/718347199692808193 “Ich bin gerade in Bingen auf einem Wochenseminar. Dienstag und Mittwoch haben wir Geflüchtete aus einer Unterkunft in Bingerbrück getroffen, ihr Haus besucht und sind mit ihnen ins selbstverwaltete Jugendzentrum hier gegangen. Dann erreichte uns heute morgen die Nachricht von dem Brandanschlag. Also sind wir heute abend mit einer kleinen Gruppe des Seminars zum Tatort gefahren, um uns einen eigenen Eindruck zu machen. In der Palmsteinhalle, wo die Überlebenden und Unverletzten, die nicht im Krankenhaus sind, jetzt untergebracht sind, sind Vorhänge aufgehängt, dahinter befinden sich vermutlich die (mutmaßlich) weiteren Männer aus (mutmaßlich) Syrien. Der Malteser Hilfsdienst steht am Eingang und "bewacht" (?) die Halle. Ein Mitarbeiter meinte, er dürfe keine Auskünfte geben und gab auf unsere Frage, wie's den Leuten ginge im Umdrehen-und-Gehen die lapidare Antwort "Gut". Immerhin konnte er uns noch ungefähr erklären, wo das ausgebrannte Haus steht. In der Nähe der Halle wird ganz typisch für diese Käffer in Doofland den deutschen Opfern im Kriegsgefangenenlager am Ende des II. WK gedacht. Dort angekommen wieder pure Ernüchterung über die Polizeiarbeit in solchen Fällen. Kein Schwein am Haus (nur der "aufmerksame", rauchende Nachbar gegenüber am Fenster), keine Absperrung, keine solidarischen Menschen. Es stinkt am ganzen Haus nach Rauch, Fenster sind eingeschlagen (von außen) oder zerborsten. Die Eichenholz-Inneneinrichtung steht noch, drinnen tickt noch eine rustikale kleine Pendeluhr. Am Kellereingang sind zwei Hakenkreuze gesprüht. Eine Gruppe von schätzungsweise 10-12-jährigen Jungs skatet mit ihren Boards zum Haus und guckt sich den Hintereingang an. Ihre Reaktion: "Das sowas hier im Westen passiert." Sie wissen ansonsten nix und haben nix gesehen. Nach ca. 5-10 Minuten, in denen wir uns den ungesicherten Tatort (lediglich an Vordereingang und Kellertür befinden sich popelige Siegel der Polizei) eines Mordanschlags anschauen, kommt ein Streifenwagen mit Beamten der örtlichen Polizei an. Nach eigener Auskunft fangen sie gerade ihre Schicht an und wurden zum Haus geschickt. Die Auskünfte und Einlassungen des einen Beamten - der andere hat fast nichts gesagt, außer wer so am Nachmittag an Polit-Prominenz da war (angeblich Bürgermeister, Landrat, Ministerpräsidentin, Innen- sowie IntegrationsministerIn) - sind wie immer skandalös, ernüchternd, beschissen. Er mutmaßt, die Flüchtlinge könnten das Haus ja auch selbst angezündet haben, das hätte es schließlich auch schon oft gegeben. Er findet nicht, dass der Begriff Mordanschlag passend ist. Er glaubt Statistiken von Pro Asyl über die Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten in diesem Jahr seien unseriös und aufgebauscht. Seine Quellen kann er uns nicht offenlegen, sie seien unter Verschluss. Er weiß nicht, wie lange die Bewohner in diesem Haus lebten oder woher sie kommen. Die Polizei hätte nur Tischtennis mit ihnen gespielt, aber man könne sich nicht tiefgehend auf eine Diskussion mit ihnen einlassen, weil sie zu schlecht Deutsch sprechen - natürlich ist keine Übersetzung organisiert. Er hält es nicht für notwendig die Namen auf dem Briefkasten zu entfernen, um die Menschen vor weiteren Angriffen zu schützen. Er glaubt nicht, dass seine Aussagen verharmlosend seien, sondern dass ich zu pauschal die Rechte verantwortlich machen würde etc. Ansonsten weiß er nix, ist nicht zuständig, muss abwarten, was die Ermittlungen ergeben, dies, das, irgendwas. Es ist zum kotzen! Wir sind wieder gefahren und warten weiter auf Tote beim nächsten Angriff. Hier noch ein paar Bilder...“

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This video was published on 2016-04-08 20:22:53 GMT by @form on Youtube. form has total 892 subscribers on Youtube and has a total of 308 video.This video has received 22 Likes which are lower than the average likes that form gets . @form receives an average views of 1.1K per video on Youtube.This video has received 5 comments which are lower than the average comments that form gets . Overall the views for this video was lower than the average for the profile.

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