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solidaritet2010's video: Neuestes Streiklied 1903 - Crimmitschauer Streik

@Neuestes Streiklied 1903 - Crimmitschauer Streik
Neuestes Streiklied 1903 Arranged By - Kurt Greiner-Pol Choir - Rundfunkchor Berlin Conductor - Heinz Arenz - Crimmitschauer Streik Der Crimmitschauer Streik der Textilarbeiter von Crimmitschau im Königreich Sachsen dauerte vom August 1903 bis in den Januar 1904. Der Streik beziehungsweise die Aussperrung löste sowohl unter der organisierten Arbeiterschaft wie auch unter den Arbeitgebern eine beispiellose breite reichsweite Solidarisierung mit den lokalen Konfliktparteien aus. Der Konflikt endete mit einer klaren Niederlage der Arbeiter; er hatte langfristig Auswirkungen auf die Bildung der Arbeitgeberverbände. Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung aller Industrieländer stark. Zu den Ursachen zählten Fortschritte in Medizin und Hygiene; die Kindersterblichkeit und die Gebärendensterblichkeit waren deutlich gesunken (siehe auch Demografie Deutschlands). Dadurch gab es ein latentes oder tatsächliches Überangebot an (jungen) Arbeitskräften; der Arbeitsmarkt war sozusagen ein Käufermarkt. Viele (Fabrik)-Tätigkeiten konnten von angelernten Arbeitskräften ausgeführt werden; diese waren leicht ersetzbar. Die Stadt Crimmitschau war ein Zentrum der Textilindustrie im 19. Jahrhundert. Zahlreiche Tuchfabriken, Spinnereien und andere textilindustrielle Betriebe gaben einem Großteil der Einwohner Arbeit. Die Betriebe in der Stadt waren vergleichsweise klein und kapitalschwach. Der Exportmarkt war weitgehend weggebrochen und in den letzten beiden Jahrzehnten vor dem Arbeitskampf mussten 40 % der Unternehmen geschlossen werden. Die Stadt war eine Hochburg der freien Gewerkschaften und der Sozialdemokratie. Bei der Reichstagswahl von 1903 hatte die SPD mehr als 50 % der Stimmen in der Stadt erzielt. Die Beschäftigten der örtlichen Textilindustrie waren sehr konfliktbereit und hatten seit 1882 schon vier Mal für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gestreikt. Die Arbeitszeit in der sächsischen Textilindustrie war um die Wende zum 20. Jahrhundert mit elf Stunden länger als in vergleichbaren Betrieben etwa in Berlin, wo bereits eine Arbeitszeit von nicht mehr als acht Stunden üblich war. Ein Großteil der Beschäftigten im Raum Crimmitschau war weiblich und 40 % aller beschäftigten Frauen waren verheiratet. Vor allem die verheirateten Arbeiterinnen klagten, dass ihnen die lange Arbeitszeit nicht genügend Zeit für ihre Kinder und den Haushalt übrig ließe. Hinzu kam, dass allgemein die Geschwindigkeit der Maschinen erhöht wurde. Dies führte dazu, dass die Filiale des (freigewerkschaftlichen) Deutschen Textilarbeiterverbandes in Abstimmung mit der Gewerkschaftszentrale am 25. Juli 1903 an den örtlichen Fabrikantenverein die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit auf zehn Stunden, Erhöhung der Akkordlöhne um 10 % und einige weitere Forderungen stellte. Die Parole insbesondere der Arbeiterinnen war: „Eine Stunde für uns! Eine Stunde für unsere Familie! Eine Stunde fürs Leben!“ Eine führende Rolle spielte auf Seiten der Arbeiter Hermann Jäckel. Die Fabrikanten waren bereit den Forderungen teilweise entgegenzukommen und die Arbeitszeit um eine halbe Stunde zu verkürzen. Dies reichte den Arbeitern nicht. Nach ersten Streikmaßnahmen von 600 Arbeitern kündigten am 20. August die Arbeiter von fünf Fabriken. Daraufhin sperrten die Fabrikanten am 21. August alle 7500–8000 Beschäftigten der Textilindustrie in der Stadt aus. Nachdem die Aussperrung bereits zehn Wochen angedauert hatte, erklärten sich die Fabrikanten bereit die Arbeiter zu den alten Bedingungen wieder einzustellen. Die meisten Beschäftigten gingen nicht darauf ein und hielten am Streik fest. Die Streikenden boten den Arbeitgebern Verhandlungen an. Die Arbeitgeber lehnten ab. http://de.wikipedia.org/wiki/Crimmitschauer_Streik

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